Die vielen Einschränkungen sind oft sehr bitter, bieten aber auch die Chance herauszufinden, was einem selbst im eigenen Leben wichtig ist. Vielleicht sind es die Begegnungen mit lieben Menschen, die uns fehlen. Oder, es relativiert sich so mancher Blick auf unsere Welt und unseren Konsumrausch.
Jesus ermutigt seine Jünger im Sonntagsevangelium (Mk 13) wachsam zu bleiben, damit sie nicht von seinem Kommen am Ende der Zeit überrascht werden. Wachsam bedeutet so viel wie achtsam und voller Vertrauen zu bleiben, selbst da, wo wir durch viele Widerwärtigkeiten selbst in Not geraten.
Ich kann mich nur dem Wunsch des Propheten Jesaja an diesem Sonntag (Jes 63) anschließen: Möge Gott doch denen Gutes tun, die tun, was recht ist und auf ihn hoffen! Wir machen oft andere Erfahrungen: das Unrecht und die Lüge siegen. Dreiste Menschen, die meinen, sich alles rausnehmen zu können, stehen nicht selten besser da als die Gerechten, die oft ausgenutzt und gedemütigt werden: Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und der Wille zu Gerechtigkeit, Frieden und Vergebung werden ausgelacht und als Schwäche interpretiert.
Bleiben wir dennoch standhaft und wachsam im Guten! Ihnen allen eine gute und fruchtbare Vorbereitungszeit auf Weihnachten!