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Hände mit Kerze
Datum:
6. Juli 2023
Von:
Yvonne Werheid

Liebe Mitchristen,

„niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“ (Mt 11, 27) so steht es im Evangelium vom heutigen Sonntag. Der Weg zu Gott (Vater) führt also über Gott (Sohn). Jesus sagt allerdings nicht, ob dies vor oder nach dem irdischen Tod passiert. Er lädt jedoch dazu ein, dass es bereits vor dem irdischen Tod, also „zu Lebzeiten“ geschieht. Besonders richtet sich Jesus an (wie so oft) die Menschen, denen es im irdischen Leben nicht gut geht. „Kommt alle zu mir, die Ihr Euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde Euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11, 28). Er sagt dies im klaren Bewusstsein sich mit seinen Aussagen und Taten gegen die „herrschende Klasse“, gegen die Pharisäer und ihr Umfeld, zu positionieren. – Wie gerne würde ich in einem christlichen Land, in diesem Sinne, leben! „Denn ich bin gütig und von Herzen demütig.“ Müsste so nicht Politik und Gesellschaft allgemein denken und handeln? 

Auch über „unsere“ Kirche wird viel und oft geschimpft. Häufig zu Recht. Und dennoch würde ohne sie das caritative (nächstenliebende) Leben in Deutschland sehr viel schlechter dastehen. Ohne die haupt- und ehrenamtlichen Menschen in Caritas (auch, aber nicht nur der Verband) ginge es vielen Menschen, die ein schweres Joch drückt, deutlich schlechter. Durch diese Menschen sind Jesu Worte immer noch lebendig, wirken in der Gesellschaft. Diese Menschen schließen Lücken, die Politik nicht sieht oder sehen will. Durch sie (er)kennt man, wenn man will, Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist. Durch sie drücken Joche weniger, werden Lasten leichter. – Im dritten Kapitel des Buches Exodus sagt Gott, wer er ist: Ich bin der Ich-Bin-Da. Gott ist da. In unserer Welt. Durch Jesu Worte und Wirken wird dieser Ich-Bin-Da konkreter. Und jetzt liegt es an uns, den Empfängern, den Sender zu empfangen. Kommt alle zu mir, denn wir sind alle eingeladen!

Mit offenen Grüßen,

Armin Wirth, GR.