Bereiten wir unser Herz vor, auf die Ankunft des Herrn!

Liebe Leserinnen und Leser!
Haben Sie auch Bibelstellen, die Sie einfach nicht mögen oder mit denen Sie sich schwertun? An diesem Sonntag kommt im Evangelium ein Satz vor, den ich (bisher) nie verstanden habe:
Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Ja, was denn jetzt? Ist Johannes der Größte oder der Kleinste?
Es ist klar: Johannes bereitet Jesus den Weg. Schon frühere Propheten haben angekündigt, dass dem Messias einer vorausgehen wird. Das muss Johannes sein, ein ganz Wichtiger, ein Großer, ein weiterer Prophet.
Jesus bestätigt das und deutet damit indirekt auch an, dass er tatsächlich der Messias ist.
Gleichzeitig hat etwas Neues angefangen: das „Himmelreich“, das Reich Gottes, die neue Zeit, in der alles anders ist. Johannes hat sie angekündigt, aber er gehört selber nicht mehr dazu. Und dieses Reich Gottes ist so besonders, so groß, dass selbst der Kleinste darin das Alte übertrifft.
Soweit die Bibel. Und wir heute? Ist das Reich Gottes unter uns noch spürbar? Unsere Zeit weiß so wenig von Gott! Manchmal meine ich, wir müssen Jesus den Weg genauso bahnen, wie es damals Johannes getan hat.
Fangen wir der Einfachheit halber aber erst mal bei uns selber an: bereiten wir unser Herz für die Ankunft des Herrn!
Herzliche Grüße
Sr. Barbara