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Brotbrechung

"Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn."
Brotbrechung
Datum:
31. März 2023
Von:
Pastoralbüro

Liebe Leserinnen und Leser unserer Pfarrnachrichten,

am Gründonnerstag feiern wir in der Abendmahlsmesse, was Jesus vor über 2000 Jahren seinen Jüngern im Abendmahlssaal aufgetragen hat.

Der Apostel Paulus überliefert in seinem Brief an die Korinther das Geschehen: „Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ (1Kor 11, 23b-25)

So kommen wir Christen immer wieder zur Feier der Eucharistie zusammen, brechen das Brot und halten das Mahl, mit dem Jesus uns sein Leben und seine Hingabe für uns verdeutlicht. Er bleibt standhaft in der Liebe zu uns Menschen, selbst da, wo ihm Hass und Abneigung entgegenschlagen und er ans Kreuz geschlagen wird. Jesus wird für uns zum Brot des Lebens, dass allen Lebenshunger zu stillen vermag. Er selbst überbringt uns die freudige Botschaft, dass Gott auf ewig mit uns Gemeinschaft haben will und steht mit seinem Blut und Leben dafür ein. Durch die Kommunion und den Empfang der Eucharistie schenkt er uns nicht nur seine Gegenwart, sondern auch schon auf Erden Anteil am göttlichen Leben.

Am Ostermontag berichtet uns das Emmausevangelium (Lk 24, 13-35) von den zwei Jüngern, die nach dem Tode Jesu traurig und enttäuscht auf dem Weg nach Emmaus sind. Der auferstandene Herr gesellt sich als unbekannter Wanderer zu ihnen, sie erkennen ihn aber zunächst nicht. Er deutet ihnen die Schrift und erklärt ihnen, warum all das mit Jesus geschehen ist. Abends kommen sie dann in Emmaus an. Die Jünger bitten den Wanderer bei ihnen zu bleiben. Als sie dann zu Tische sitzen, nimmt Jesus wie im Abendmahlssaal das Brot, spricht ein Gebet und bricht das Brot. „Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn.“ (Lk 24,31) Diese Szene wird Ihnen auf dem umseitigen Bild dargestellt.

Die Hingabe Jesu, die wir in der Eucharistie feiern, wird von den ersten Christen „Brotbrechung“ genannt. Die Brotbrechungsfeier wird zur Identifikationshandlung der Christen. Sie gibt ihnen Orientierung und Kraft für ihr Leben. Von Anfang an kommen sie immer wieder am ersten Tag der Woche, dem Sonntag, zusammen um das Brot zu brechen, seinen Tod und seine Auferstehung zu feiern und um sich von Jesus stärken zu lassen. Denn die Liebe Gottes hat den Tod ein für alle Mal besiegt und uns das neue und ewige Leben geschenkt. Der heutige Name für diese Feier ist „Heilige Messe“. Er betont, dass wir nach jeder Zusammenkunft und Stärkung durch Jesus Christus auch immer in die Welt zu den Menschen gesandt sind, die Liebe Gottes überall zu bezeugen.

Winfried Kissel, Pfarrer

Das Pastoralteam wünscht Ihnen allen eine gesegnete Karwoche und ein frohes Osterfest!