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Keiner kennt die Zeit

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Datum:
13. Nov. 2025
Von:
Sr. Barbara

Liebe Leserinnen und Leser!

Geht es Ihnen auch so: manchmal kann ich die Nachrichten nicht mehr ertragen: überall nur Kriege, Unruhen, Völker geraten in jeder erdenklichen Art miteinander in Konflikt. Außerdem kein Tag ohne katastrophale Meldungen aus der Natur und den Folgen: Erdbeben, Dürre, Seuchen, Hunger…

Im Evangelium dieses Sonntags wird exakt das angekündigt. Die Leute fragen Jesus nach dem Ende der Zeit und woran man erkennt, dass es soweit ist. Und er zählt all die „schrecklichen Dinge“ auf, von denen unsere Nachrichten so voll sind. Vorher wird es noch heftige Verfolgung der Gläubigen geben (hatten und haben wir auch). All das muss geschehen, doch es ist noch nicht das Ende. Keiner kennt die Zeit.

Was mich dabei immer besonders berührt, ist die Aussage: „Gebt acht, dass man euch nicht irreführt!“ Viele werden so tun, als wüssten sie genau, wann das Ende kommt. Aber das sind falsche Propheten. Mmh… Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit inmitten der Unruhe?

Manchmal sehe ich solche „Propheten“, die mit großer Vehemenz das Unheil verkünden, vielleicht sogar das Ende der Welt, wie wir sie kennen. Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber. 

Nein, wir sind nicht in den Tagen der Endzeit. Wir sollten uns nicht auf das Ende vorbereiten, sondern auf die Zukunft. Übrigens gilt das auch in unserer Kirche. Ja, es ist alles im Umbruch, und es gibt vieles, was wir uns anders wünschen. Wenn wir ganz nah heranzoomen und unsere eigene Gemeinde in Refrath betrachten, machen sich viele Sorgen, wie es weitergeht, ich auch. Doch ist das das Ende? Nein. Denn was sich ändert, ist der Rahmen. Der Inhalt bleibt gleich, Jesus gibt ihn uns, wenn er sagt: „Wenn ihr im Glauben standhaft seid, werdet ihr das Leben gewinnen.“

Herzliche Grüße

Sr. Barbara