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Kinder

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Datum:
23. Okt. 2025
Von:
Armin Wirth, GR.

Liebe Mitchristen,

die Evangelien berichten immer mal wieder von Streit und Konflikten. So geht es im Evangelium vom Sonntag darum, wer ein Gerechter ist und was man tun soll, um gerecht zu sein. „Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, wer sich selbst aber erniedrigt, wird erhöht werden“ (Lk 18, 14). Dazu passt auch Lukas 9, 46-48, der „Rangstreit der Jünger“. Zusammengefasst endet er mit Aussage Jesu‘, dass die Jünger wie ein Kind sein sollen.

Heute Morgen habe ich zufällig das Lied „Kinder an die Macht“ von Herbert Grönemeyer im Radio gehört. Dort heißt es u.a.: „Es gibt kein Gut, es gibt kein Böse, es gibt kein Schwarz, es gibt kein Weiß, es gibt Zahnlücken, statt zu unterdrücken […] Gebt den Kindern das Kommando. Sie berechnen nicht, was sie tun. Die Welt gehört in Kinderhände, dem Trübsinn ein Ende. Wir werden in Grund und Boden gelacht. Kinder an die Macht.“

Und dann fällt mir wieder die Debatte zum „Stadtbild“ ein. Und ich frage mich, in guter, alter W.W.J.D.-Tradition (what would Jesus do? – also: was würde Jesus tun?), hätte Jesus auch so pauschal über Menschen gesprochen (und sich damit über sie erhöht?), dass sie „ein Problem im Stadtbild“ sind?

Es gibt ein YouTube-Video (Länge ca. 34 Sekunden), gut 10 Jahre alt und dennoch top-aktuell, in dem zwei Erwachsene, die sich gerade gegenseitig interviewen, von Niklas, einem Kindergartenkind, angesprochen werden. Anscheinend ging es in dem Interview bis vor Kurzem um Ausländer und Flüchtlinge. Nun fragt der eine Mann Niklas, ob es im Kindergarten auch Ausländer gäbe. – Darauf Niklas, ganz spontan (denn es gibt kein Schwarz und es gibt kein Weiß, ohne zu berechnen): nein, dort gibt es nur Kinder!

(https://www.youtube.com/watch?v=TjsI5EkDZCU)

Das Video endet übrigens damit, dass Niklas lacht – Kinder an die Macht. Lasst uns (immer öfter) wie Kinder sein!

Dem Trübsinn ein Ende!

Armin Wirth, GR.