Pfingsten

Liebe Mitchristen,
ich kann mich noch recht gut daran erinnern, als für mich im Theologiestudium (in Dogmatik) ein Licht aufging. Es war der Moment, in dem mir klar wurde, dass Gott in der Welt (immanent) und eben nicht „nur im Himmel“ (transzendent) anwesend ist. Klar hatte auch ich vorher schon das ein oder andere Pfingstfest gefeiert, aber irgendwie sagten die Reste des „Kinderglaubens“ eben doch: Gott ist im Himmel. Also irgendwo da oben. Recht weit weg. Vielleicht doch auf einer Wolke? Fliegend, mit weiß-grauen Rauschebart, eben wie in der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo gemalt!?
Natürlich ist Gott auch transzendent, aber eben nicht nur. Er ist hier, unter uns, in uns. Er wirkt in uns und durch uns. Wir sind für ihn Hände und Füße, Feuer und Wind. Huub Oosterhuis beschreibt es in einem meiner liebsten Kirchenlieder so: „Herr, unser Herr, wie bist Du zugegen und wie unsagbar nah bei uns. Allzeit bist Du um uns in Sorge, in Deiner Liebe birgst Du uns.
Du bist nicht fern, denn die zu Dir beten, wissen, dass Du uns nicht verlässt. Du bist so menschlich in unserer Mitte, dass Du wohl dieses Lied verstehst. Du bist nicht sichtbar für unsere Augen, und niemand hat Dich je gesehen. Wir aber ahnen Dich und glauben, dass Du uns trägst, dass wir bestehen. Du bist in allem ganz tief verborgen, was lebt und sich entfalten kann. Doch in den Menschen willst Du wohnen, mit ganzer Kraft uns zugetan.“ (GL 414)
Für mich macht das Pfingsten aus. Gott (der Heilige Geist) wirkt in uns und durch uns. Wenn wir es nur zulassen. Gott „spricht“ mit uns. Er kommuniziert. Und all dies geschieht in Liebe!
Ich wünsche Ihnen und Euch, auch im Namen aller Menschen, die haupt- und ehrenamtlich in unserer Pfarrei St Johann Baptist aktiv sind:
FROHE PFINGSTEN!!!