Vertrauen

Liebe Leserinnen und Leser,
das Evangelium an diesem Sonntag (Joh 21) erzählt uns von einer weiteren Erscheinung des Auferstandenen.
Sie ereignet sich als die Jünger, darunter Petrus und Johannes sich wieder dem Fischfang hingeben. Man könnte fragen, ob diese nach dem Tod und der Auferstehung Jesu nichts Wichtigeres zu tun haben und erahnen sogleich, dass es bei dem Fischfang um den Auftrag Jesu geht, Menschen zu fischen, also Menschen für das Evangelium Christi zu begeistern.
Die Jünger fischen die ganze dunkle Nacht hindurch und kehren am Morgen erfolglos ohne Fische zum Ufer zurück. Da erscheint Ihnen der Auferstandene und fordert sie auf, mitten am hellen Tag nochmals heraus zu fahren und das Netz auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen. Doch die Jünger wussten nicht, dass es der Herr, Jesus war.
Dennoch warfen sie ihre Netze so aus wie er es sagte und konnten sie dann nicht wieder einholen, da sie voller Fische waren. Da erkennt Johannes, also der Jünger, den Jesus liebte, dass es der Herr Jesus ist, der ihnen den Auftrag gegeben hat. Er weist Petrus und die anderen Jünger darauf hin.
Auf der „rechten“ Seite sollen die Jünger das Netz auswerfen. Die rechte Seite ist die Seite des Vertrauens. Und sie sollen am helllichten Tage zum Fischfang ausfahren, schließlich sind die Jünger durch ihren Glauben zu Kindern des Lichtes geworden. Sie sollen ihren Glauben nicht im Dunkeln leben, sich verstecken. Sie können das Evangelium frei heraus verkünden und dürfen dabei immer auf Jesu Gegenwart vertrauen!
Es ist kein Zufall, dass Johannes den Herrn erkennt. Er, der ihm in Liebe verbunden ist, erkennt die Gegenwart des Herrn. Christen, die die Liebe zu Gott und den Menschen leben, lassen Gott schon inmitten dieser Welt erkennbar werden.
Nehmen wir die Zukunft unserer Kirche mit hinein in unser Gebet und bitten wir Gott um seinen Heiligen Geist für uns alle und alle Kardinäle, die nun ab dem 7. Mai einen neuen Bischof von Rom wählen.
Ihnen allen einen gesegneten Ostersonntag,
Ihr Winfried Kissel, Pfr.