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Sabbat

Ähren
Datum:
29. Mai 2024
Von:
Rijomon Puthuva

Liebe Gemeinde,

an diesem Sonntag hören wir im Markusevangelium die bekannte Erzählung über das Verhalten Jesu und seiner Jünger am Sabbat. Sie gehen am Sabbat durch die Kornfelder, und die Jünger pflücken Ähren. Diese Handlung wird von den Pharisäern kritisiert, weil sie als Verletzung der Sabbatgesetze angesehen wird. 

Jesus reagiert darauf mit dem Satz: „Der Sabbat ist für den Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat“. Damit möchte er den Pharisäern vor Augen führen, dass das Wohl der Menschen über starren Gesetzesvorschriften steht. Die Gebote und Gesetze Gottes sollen dazu dienen, den Menschen zu helfen und nicht, sie zu belasten. 

In unserem heutigen Leben sind wir oft mit zahlreichen Regeln und Verpflichtungen konfrontiert, sei es in der Arbeit, in der Schule oder im sozialen Leben. Diese Verpflichtungen können uns manchmal erdrücken und uns das Gefühl geben, in einem festen System gefangen zu sein.  Dem gegenüber steht die befreiende Botschaft Jesu, dass Mitgefühl und Menschlichkeit über starren Vorschriften stehen. 

Gesetze und Traditionen haben ihren Platz, aber nur, wenn sie dem Wohlergehen der Menschen dienen. Es passiert leicht, in der Routine des Alltags den Blick für die Bedürfnisse der Menschen um uns herum zu verlieren. Jesus stellt uns immer wieder vor Augen, wie wichtig Barmherzigkeit und ein verständnisvoller Umgang miteinander ist. 

Als Gemeinde sind wir eingeladen, diese befreiende Botschaft Jesu in unserem täglichen Leben erfahrbar zu machen. Möge unser Sabbat, unser Sonntag, ein wahrer Tag der Ruhe und Erneuerung sein, und möge Jesus, der Herr des Sabbats, unser Leben und Handeln leiten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Woche.

Rijomon Puthuva