Zum Inhalt springen
Show / hide navigation
Startseite
Alle Inhalte
Service
Startseite
Alle Inhalte
Familie
Überblick | Informationen
Taufe
Familienzentrum
Prävention
Kleinkindergottesdienst
Kinderkirche
Erstkommunion
Firmung
Termine
Überblick | Informationen
Gottesdienste
Taizé-Gebet
Andachten
Ökumene
Veranstaltungen
Kirchenmusik
Angebote
Überblick | Informationen
Hochzeit
Versöhnung und Beichte
Krankenkommunion
Trauerbegleitung
Bücherei
Hilfe für Geflüchtete
Caritas
Rollender Mittagstisch
Gruppen
Überblick | Informationen
Kirchenvorstand
Runder Tisch
Sankt Johannes Pfarrverein
Chorgemeinschaft
Jo-BaR
kfd St. Elisabeth
Bewegungsmelder
Kontakt
Überblick | Informationen
Pastoralbüro
Seelsorger
Musiker
Küsterinnen
Kindertagesstätten
Ehrenamtliche
Stellenangebote
Suche
Los
Dies Haus ist mein und doch nicht mein ...
20. Oktober 2023
Liebe Leserinnen und Leser, An der Wand eines jahrhundertealten Hauses steht der folgende Sinnspruch: »Dies Haus ist mein und doch nicht mein. Der nach mir kommt, kann’s auch nur leih’n. Und wird’s dem Dritten übergeben, er kann’s nur haben für sein Leben. Den Vierten trägt man auch hinaus, sag, wem gehört nun dieses Haus?« - Wem gehört dieses Haus, diese Kirche, diese Stadt? Wem gehört die Natur mit ihrer Artenvielfalt und wem die Welt mit ihren begrenzten Ressourcen? Im Sonntagsevangelium versuchen Pharisäer Jesus eine Falle zu stellen: „Ist es erlaubt dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“ (Mt 22,17) Hätte Jesus diese Frage mit einem Ja oder einem Nein beantwortet, wäre er als Feind des Kaisers und der römischen Besatzungsmacht oder als Feind der jüdischen Obrigkeit und Religion entlarvt worden. Jesus durchschaut sie und er nimmt kein Blatt vor den Mund: „Was seid ihr doch für Heuchler!“ Ja, Heuchler! Das sind die Pharisäer schon allein deswegen, weil sie die Münzen, nach denen sie Jesus fragt, selbst bei sich tragen. Auf ihnen ist das Bild des Kaisers und die Aufschrift des »göttlichen« Kaisers eingeprägt. Trotzdem reagiert Jesus souverän: »Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.« (Mt 22,21) Diese Antwort nimmt dem Kaiser die Allmacht: Gebt ihm, was ihm zusteht - aber auch nicht mehr. Was steht Gott zu und sonst niemandem? Er allein ist Gott, sonst keiner. Das Erste, was ihm darum gebührt, ist: ich beuge nur vor ihm meine Knie, vor niemandem sonst - nicht vor den vielen Herrgöttern, gleich ob in Politik, ob in Wirtschaft, Staat oder Kirche. Da gibt es ohne Frage »kleine Herrgötter«, oft lächerliche oder tragisch-schreckliche Figuren. Aber der Herrgott sind sie nicht, auch wenn sie auftreten, »als wären sie der liebe Gott persönlich«. Nur vor Gott soll der Mensch die Knie beugen, vor niemand sonst - nicht vor modernen Götzen wie Geld, Karriere, Macht, Einfluss. Das alles ist vergänglich. Trotzdem verfallen viele diesen Götzen. Das Evangelium will uns nachdenklich und demütig machen. Wir sind stolz auf unsere vielfältigen Errungenschaften und den Wohlstand in Deutschland. Teils haben wir sicherlich dafür gearbeitet, uns dafür eingesetzt. Teils fiel es uns unverdient in den Schoß. Wie verletzlich aber jeder Besitz, aber auch Demokratie, sozialer und religiöser Friede, Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit ist, wird uns täglich vor Augen geführt: durch Wirtschaftskrisen, menschen-verachtende Kriege, Terrorakte, blinden Populismus, Egoismus und Extremismus in vielen Ländern, oft verbunden mit Gewalt- und Hasstiraden … . Verbinden wir uns mit allen Menschen guten Willens, beten wir um Frieden und setzen wir uns mit Worten und Taten ganz konkret, wo wir leben für Frieden ein! Ihnen allen einen guten und gesegneten Sonntag! Winfried Kissel, Pfr.
Einladung
12. Oktober 2023
Liebe Mitchristen, im August begann ich mein Vorwort mit folgenden Worten: „Alle vier Evangelien sind in Teilen unterschiedlich, in allen vier Texten gibt es Berichte, die es so nur dort gibt. Gleichzeitig gibt es natürlich auch viele inhaltliche Übereinstimmungen. Am zentralsten sieht man dies in den Beschreibungen um das Geschehen der Kar- und Ostertage. Hier geht es um den Kern des christlichen Glaubens – um Tod und Auferstehung, da sind sich alle einig.“ Der Evangelien-Text vom heutigen Sonntag steht in zwei der vier Evangelien. Es geht um das „Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl“ das auch Sündermahl genannt wird. Man findet es bei Matthäus im 22. Kapitel und bei Lukas im 14. Kapitel. Stellt man diese beiden Versionen nebeneinander (z.B. in einer Evangelien-Synopse) so sieht man schnell, was der Kern des Gleichnisses ist und was die „Theologie des Autors“. Im Grunde erzählt Jesus in diesem Gleichnis vom Himmelreich. Er vergleicht es mit der Hochzeit eines Königsohns, die von seinem Vater, dem König, vorbereitet wird. Der König lässt über seine Diener Gäste einladen (das Volk Israel), aber diese finden jede Menge Ausreden, weshalb sie nicht kommen können. Da wird der König zornig und er lässt seine Diener ALLE einladen, die sie treffen. „Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.“ Darum herum wird das Ganze mit Theologie angefüllt. Ein typischer Matthäus Satz ist zum Beispiel „Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen“. Aber der Kern und das wirklich Wichtige an diesem Gleichnis ist, dass wir ALLE zum Festmahl eingeladen sind. Von Gott! Von ihm wird niemand ausgeschlossen. Einzig der freie Wille der Menschen, der immer sein wird, kann sagen: nein, ich will da nicht hin. Aber von Gott her sind wir ALLE eingeladen. Es wäre schön, wenn wir dies vielleicht auch schon auf Erden nachleben könnten, so dass Himmel und Erde sich berühren. Wir ALLE und vor allem auch Institutionen, die meinen, sie müssten Menschen, aufgrund von irgendetwas ausschließen, sollten viel eher einladen! Mit einladenden Grüßen, Armin Wirth, GR.
"Der Ursprung der Gewalt liegt nicht im Streben nach Geld ..."
5. Oktober 2023
Liebe Leserinnen und Leser, in unserer Gesellschaft werden Gewinner generell geschätzt. Gewinner thronen in den Medien. Man versucht, sie nachzuahmen, um „erfolgreich“ zu sein. Sie werden als „charakterstark“ angesehen und setzen ihre Ansichten gegenüber anderen durch. In diesem Sinne ist es vielleicht wahr, dass der französische Anthropologe René Girard Recht hatte, als er sagte: „Der Ursprung der Gewalt liegt nicht im Streben nach Geld, Territorium oder gar Ruhm oder Liebe. Es ist das mimetische Verlangen, das die Quelle der Gewalt ist“. Jede und jeder von uns ist mit mimetischer Gewalt konfrontiert. Sie richtet in der Familie, in Unternehmen, zwischen sozialen Gruppen und zwischen Ländern verheerende Schäden an. Nehmen wir als Beispiel das berühmte Smartphone, das heutzutage scheinbar auf dem Vormarsch ist, während jemand, der es nicht besitzt, als „altmodisch“ angesehen wird. Doch hinter der Arbeit, die vom Bergbau seines Rohstoffs bis zum Endprodukt, das ich jetzt für den täglichen Gebrauch in der Hand halte, geleistet wird, verbirgt sich der Teufelskreis der unerhörten Gewalt, die die armen Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo erdulden müssen. Seit über 25 Jahren wird das Blut unschuldiger Kinder, Frauen, Jugendlicher und alter Menschen vergossen, um den Profit multinationaler Konzerne zu sichern, vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Oft fühle ich mich indirekt mitverantwortlich, jedes Mal, wenn ich mich damit als Surfer vergnüge. Als Jesus das Gleichnis von den mörderischen Winzern erfand, stellte er mit diesem Gleichnis unser eigenes Verhältnis zur Gewalt in Frage. Wie reagieren wir auf die Aggressivität unserer Mitmenschen? Was bewirkt in uns die (körperliche, verbale, moralische, symbolische) Gewalt, die wir von anderen erfahren? Stehen wir manchmal selbst auf der anderen Seite, auf der Seite derjenigen, die Gewalt ausüben, Menschen durch Menschen ausbeuten, ausgrenzen usw.? In der Gemeinschaft mit Christus, durch ihn mit ihm und in ihm finden wir die Kraft, das Böse zu enthüllen, den Unschuldigen zu entlasten und mit Leib und Seele zu kämpfen, um die Gewalt zu entwaffnen. Bitten wir also den Geist Christi, dass er uns die Kraft gibt, die Gewalt ohne Gewalt anzuprangern! Einen gesegneten Sonntag wünscht und grüßt herzlich, Ihr/Euer Egide Gatali
Erntedank
28. September 2023
Liebe Leserinnen und Leser, an jedem ersten Sonntag im Oktober feiern wir Erntedank. Wir danken für die Früchte der Erde, die der Mensch durch seine Hände Fleiß angebaut und geerntet hat, die aber Gott hat wachsen und reifen lassen. Im Evangelium zum Erntedank (Lk 12,15-21) ermahnt Jesus die Volksmenge, sich vor jeder Art von Habgier zu hüten. Dazu erzählt er ein Gleichnis von einem Bauer, der eine sehr gute Ernte einfährt und deshalb seine Scheunen vergrößert, damit er für viele Jahre ausgesorgt hat. Der Bauer ist stolz auf sich und will das Leben genießen, er spricht zu sich: „Ruh dich aus, iss und trink und freue dich!“ Gott aber erwidert ihm: „Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?“ Dürfen wir denn nicht für uns und für unsere Familien, für die Menschen, denen wir uns verbunden fühlen, vorsorgen? Sollen wir kein Geld ansparen fürs Alter und den Ruhestand? Was ist mit all den Versicherungen, die wir zum Schutz des Lebens abschließen und zum Teil abschließen müssen? Wenn wir all das nicht machen würden, würde uns in unserer Gesellschaft Verantwortungslosigkeit vorgeworfen. Jesus kritisiert im Gleichnis den Bauern, weil er nur an sich denkt. Natürlich sollen wir uns auch unseres Lebens erfreuen! Aber keiner lebt nur für sich! So hätte der Bauer ein großes Fest für all seine Diener und deren Familien veranstalten und ihnen einen Anteil an der guten Ernte geben können. Er hätte sich zusammen mit ihnen über den großen Ertrag freuen können. In diesem Sinne lädt uns das Erntedankfest ein, dankbar auf alles in unserem Leben zu schauen, was uns zuteilwurde, auch unverdient: angefangen beim eigenen Leben; die Fähigkeiten, die wir entwickeln konnten; die Begegnungen mit Menschen, die uns durchs Leben begleiten; Zuneigung und Liebe, die uns geschenkt werden und letztlich das tägliche Brot und alles, was uns ernährt, Kraft und Freude gibt. „Dankbar sein“ heißt in diesem Sinne, sich bewusst vor Augen zu führen, dass wir Menschen alle aufeinander verwiesen sind. Dankbarkeit sollte uns immer auch bereit machen, mit Menschen zu teilen. Wer dankbar ist und nicht immer nur von anderen fordert, der lebt auch zufrieden. Er sammelt Schätze vor Gott, unserem Schöpfer und allen Menschen, die mit ihm zu tun haben. Schauen wir also an diesem Erntedankfest nicht nur auf die Früchte der landwirtschaftlichen Erträge. Schauen wir auch auf die Früchte unseres Lebens, die wir im vergangenen Jahr haben ernten können. Vertrauen wir alles, was wir an Gutem und Schönen, aber auch alles Leid und jeden Misserfolg, den wir erlebt haben, Gott selber an. Bitten wir ihn, dass er uns auch im kommenden Jahr führen und begleiten wird. Ihnen allen einen gesegneten und schönen Erntedanksonntag und den Familien mit Kindern erholsame und schöne Herbstferien! Ihr Winfried Kissel, Pfr.
Pädagogische Fachkraft
25. September 2023
Erzieher/in (m/w/d) - Art: Vollzeit, unbefristet Standort: Refrath, Bergisch Gladbach Stellenanzeige als PDF herunterladen Die Kindertagesstätte St. Johann Baptist hat einen guten Namen für aufmerksame Betreuung und einfühlsame Begleitung von rund 60 Kinder in drei Gruppen. Wir setzen uns jeden Tag aufs Neue dafür ein, Kinder im Alter von zwei Jahren bis zu ihrem Schuleintritt in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie zu selbstständigen Menschen heranzuziehen. Wir suchen Menschen mit Herz, die eine sinnvolle Aufgabe suchen, mit ihrer Sozialkompetenz und Menschlichkeit überzeugen und sich mit den Aufgaben, Zielen und Werten einer christlichen Einrichtung identifizieren. Wir bieten Ihnen: Unbefristete Tätigkeit in einer familienfreundlichen, innovativen Kindertagesstätte Wertschätzende und kollegiale Arbeitsatmosphäre im jungen Team Flexible Arbeitszeitmodelle Umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote Attraktives Gehalt (KAVO), angelehnt an den öffentlichen Dienst Betriebliche Altersvorsorge Über 30 Tage Urlaub und Exerzitientage Vielfältige Angebote der Gesundheitsförderung Beratungs- und Vermittlungsangebote durch unseren Spitzenverband Zentraler Arbeitsort mit sehr guter Infrastruktur Ihre Aufgaben: Gestaltung des Alltags in der Gruppe Planung, Durchführung und Reflexion kindzentrierter Angebote Gelebte Erziehungspartnerschaft mit den Eltern Begleitung und Unterstützung der Kinder in ihrem Selbstbildungsprozess Erstellung von Bildungsdokumentationen Zusammenarbeit mit der Leitung Ihr Profil: Abgeschlossene sozialpädagogische Ausbildung (Erzieher/In, Sozialpädagoge/In, Kindheitspädagoge/In, etc.) Umsetzung und Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeption Team-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit Zuverlässigkeit, Flexibilität, Kreativität und vielseitige Interessen Für Ihre Fragen steht Ihnen die Einrichtungsleitung Frau Sonja Schenker gerne zur Verfügung. Tel.: 02204 61948 Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an die: Kindertagesstätte St. Johann Baptist Kirchplatz 18, 51427 Bergisch Gladbach oder gerne per Mail an kita.sjb@erzbistum-koeln.de
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer...
21. September 2023
Liebe Leserinnen und Leser, es gäbe einen großen Aufschrei in den Medien und sozialen Netzwerken, wenn sich heute ein Arbeitgeber so verhalten würde wie der Gutbesitzer im Evangelium, von dem Jesus an diesem Sonntag erzählt (Mt 20,1-16): Die Arbeiter, die von früh morgens bis spät abends für ihn gearbeitet haben, erhalten zwar den Lohn, auf den sie sich mit dem Gutsbesitzer geeinigt hatten. Die Arbeiter, die aber erst Stunden später abends dazustoßen, erhalten denselben Lohn. Welch eine Ungerechtigkeit mögen wir wohl alle empfinden! Leistung muss sich doch auszahlen! - Der Gutsbesitzer verweist jedoch darauf, dass er mit seinem Geld machen darf, was er will, zumal er sich an alle Vereinbarungen gehalten hat. Er wirft denen, die sich über sein Handeln beschweren, bloßen Neid vor. Und das Evangelium endet mit den Worten, dass die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein werden. Jesus provozierte schon damals mit seinem Gleichnis. Er redet hier jedoch nicht über Lohngerechtigkeit, Arbeitsethik oder Ökonomie, sondern sein Gleichnis beschreibt das Himmelreich: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer …«, so beginnt er. Es geht Jesus in diesem Gleichnis also um die Nachfolge, die Jüngerschaft, den Glauben. Es wird deutlich, dass bei Gott andere Maßstäbe als unsere menschlichen gelten. Den vereinbarten Tageslohn von einem Denar erhalten alle. Einen Denar brauchte damals ein Arbeiter um sich und seine Familien zu ernähren. Jesus will damit sagen, dass Gott jedem, das zukommen lässt, was er oder sie zum Leben braucht. Es wird zudem deutlich, dass bei Gott nicht die Leistung zählt, sondern die Bereitschaft, sich von ihm in Dienst nehmen zu lassen. Letztlich können wir sogar sagen, dass wir alle Beschenkte Gottes sind. Denn wer könnte von sich sagen, dass er sein Leben verdient hätte und alles, was uns im Laufe unseres Lebens an Beziehung und Zuneigung zuteilwird, verdient hätte? Ich wünsche Ihnen allen einen frohen und erholsamen und gesegneten Sonntag! Ihr Winfried Kissel, Pfr.
Vergebung
14. September 2023
Liebe Leserinnen und Leser, unter Freunden, in Lebensgemeinschaften und in der Familie ist es oft schwierig, einander zu vergeben. Denn je mehr man liebt, desto tiefer ist die Verletzung, die man empfindet. Unter Liebenden kann schon die kleinste Unzuverlässigkeit das Herz zerreißen. Je mehr man also liebt, desto lebenswichtiger wird die Vergebung, wenn man überhaupt gemeinsam in der Liebe wachsen will. Das hatte Jesus schon lange vorher erkannt, sogar unter seinen Jüngern. Während seines Wirkens in den sonnigen Dörfern Galiläas sprach Jesus leidenschaftlich von der Vergebung. Seine seltsame Lehre weckte die Fragen des kritischen Petrus. Dieser fragte: „Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist es genug siebenmal?“ Aber Jesus antwortete, dass es keine Grenze der Vergebung gäbe: „Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ Mit anderen Worten: die Vergebung ist keine Frage der Zahl, sondern der inneren Einstellung. Kein Mensch kann vierhundertneunzigmal (490) vergeben, ohne dass die Vergebung zum Bestandteil seines Seins wird. Vergebung ist keine gelegentliche Handlung; sie ist eine ständige Gewohnheit. Ferner sollte Vergebung nicht nur für wichtige Dinge reserviert werden. Wir müssen lernen, einander die alltäglichen Strohhalme zu vergeben, wenn wir nicht eines Tages einen Heuhaufen auf dem Kopf haben wollen. Die Liebe wächst durch diese „kleinen“ Vergebungen. Je mehr man sich angewöhnt, kleine Dinge zu vergeben, desto leichter wird es einem fallen, auch große Dinge zu vergeben. In einer Welt, in der viele Menschen weiterhin den Gott der Rache anbeten und sich vor dem Altar der Revanche verbeugen, beten wir zu Maria, der Mutter der Barmherzigkeit und des Pardons, sie möge uns Vergebung und Frieden in unseren Familien, Gemeinschaften und in unserer Welt gebären. Einen gesegneten Sonntag wünscht und grüßt herzlich, Ihr/Euer Egide Gatali
Sprechen
7. September 2023
Liebe Mitchristen, an diesem Sonntag gedenkt die katholische Kirche in Deutschland einem Ereignis, mit dem sie ihrer Zeit weit voraus war! Glaubt man vielleicht nicht sofort, ist aber so! Am Sonntag dem 10.9. ist wiedermal „Welttag der sozialen Kommunikationsmittel“. Dieser wurde von Papst Paul VI. schon 1967 (!) eingeführt. Nun gut, es geht nicht direkt um das, was wir heutzutage „soziale Medien“ nennen, sehr wohl aber um Kommunikation. Hierzu passt auch das Evangelium vom Sonntag in dem es ganz viel darum geht, sich aufzumachen und zu sprechen, zu kommunizieren. Und zwar direkt, von Angesicht zu Angesicht, zunächst unter vier Augen - sollte dies nicht reichen, dann erneut, mit Zeugen. Die Person, mit der gesprochen werden soll, hat „gesündigt“, aber soll nicht in seiner/ihrer Sünde gelassen werden, sondern man soll versuchen (im Gespräch) mit ihm/ihr Wege aus der Sünde heraus zu finden. Ersetzt man nun den Begriff „Sünde“ durch „Fehler“, so merkt man gleich, wie tagesaktuell der Aufruf ist. Ständig begehen Menschen Fehler (versündigen sich), auch mir geht es so. Und derjenige/diejenige von uns, der/die ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein! Manchmal sind wir aber so in „unserem Tun“ gefangen, dass wir einen unserer Fehler nicht erkennen und dann ist es gut wenn wir (wertschätzend!) auf unseren Fehler hingewiesen werden. So funktioniert dann gelungene Kommunikation. Ich selber erkenne dann im Idealfall, meinen Fehler und kann ihn korrigieren. In einer Gesellschaft, in der aber vor allem über und nicht mit Menschen gesprochen wird, darf man sich auch nicht wundern, dass Fehler weiterhin existieren, vielleicht sogar mehr werden. Wer nur über und nicht mit jemandem spricht wird nie die Wahrheit erkennen, wird auf „Rattenfänger“ hereinfallen, deren tägliches Geschäft die Angst und ihre Verbreitung ist! Deshalb: machen Sie es wie Jesus! Sprechen/kommunizieren Sie mit nicht über Menschen! Und hören Sie auf keinen Fall auf den ganzen Mist, der gerne Mal via soziale Medien verbreitet wird! Mit kommunikativen Grüßen, Armin Wirth (GR)
Errichtung Pastorale Einheiten Bergisch Gladbach
2. September 2023
Unser Erzbischof hat zum Freitag, den 01.09.2023 offiziell alle Pastoralen Einheiten im Erzbistum errichtet. Damit bilden die fünf Seelsorgebereiche der Stadt Bergisch Gladbach eine neue Pastorale Einheit. Mit dieser Errichtung sind für die Gemeinden in unserer Stadt noch keine personellen oder strukturellen Veränderungen verbunden. Alle Pfarrer bleiben wie bisher im Amt, ebenso die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte. In den Sonntagsgottesdiensten soll dazu ein Schreiben des Erzbischofs vorgelesen werden. Proklamandum zu verlesen in allen Sonntagsmessen am 2./3. September 2023
Erste Seite
1
3
4
5
6
7
Keine Ergebnisse gefunden
JavaScript ist deaktiviert!