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Liebt einander
2. Mai 2024
Liebe Leserinnen und Leser! An diesem Wochenende empfangen 47 Kinder unserer Pfarrei zum ersten Mal die heilige Kommunion. Jesus will uns im Teilen des Brotes begegnen – ein großes Fest! Allerdings ist der Gedanke der eucharistischen Gemeinschaft ja doch ein bisschen abstrakt. Bei den Festgottesdiensten werden nun viele Gäste da sein, die sonst nicht so oft in die Kirche gehen. Ich frage mich jedes Jahr, wie unsere Feier auf sie wirkt. Was kommt von unserer Botschaft bei denen an, die darin nicht so zuhause sind? Das Evangelium dieses Sonntags bringt uns genau ins Zentrum dieser Botschaft. Jesus sagt: „wie mich der Vater geliebt hat, so liebe ich euch. Bleibt in meiner Liebe!“ Und für den Fall, dass man nicht weiß, wie das gehen soll, erklärt er: „ihr bleibt in meiner Liebe, wenn ihr meine Gebote haltet. … Liebt einander!“ Im Evangelium geht es letztlich immer um die Liebe. Das müsste doch eigentlich in der heutigen Zeit auch außerhalb der Kirche eine sympathische und verständliche Botschaft sein, oder? Es könnte nur sein, dass man zunächst die Begriffe klären muss. Denn auf den ersten Blick klingt es ja schon etwas verwirrend: Liebe ist ein Gefühl, das man nicht einfach willentlich erzeugen kann. Die Aufforderung zu lieben klingt unsinnig. Anscheinend meint Jesus also etwas anderes. Es geht ihm nicht darum, was wir für andere fühlen, sondern was wir für sie tun. „Tätige Nächsten-liebe“ wurde das später genannt oder auf Lateinisch „caritas“. Niemand kann verlangen, dass wir jemanden sympathisch finden oder gar liebevolle Gefühle entwickeln. Doch auch und gerade die, die wir nicht mögen, sollen wir liebevoll behandeln. Wertschätzung und Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und der Wille zum Frieden – all das ist inklusive, wenn wir den Auftrag Jesu ernst nehmen einander zu lieben. Wenn wir dieses Gebot halten – so sagt er uns – bleiben wir auch mit ihm verbunden. Und damit sind wir wieder bei der Kommunion: Am Altar wird nicht gezaubert, die Eucharistie ist nichts Magisches. Vielmehr feiern wir in ihr die Gemeinschaft mit Gott – und die gibt es nicht losgelöst vom Dienst an den Menschen. Mit herzlichen Grüßen Sr. Barbara
Das Bild vom Weinstock und den Reben
25. April 2024
Liebe Gemeinde, das 15. Kapitel des Johannesevangeliums enthält eines der bekanntesten Bilder der Bibel, um die Beziehung Jesu zu seinen Jüngern zu deuten: das Bild vom Weinstock und den Reben. Jesus vergleicht sich selbst mit dem Weinstock und seine Jünger mit den Reben. Eine Rebe kann nur dann Früchte tragen, wenn sie mit dem Weinstock verbunden ist. Genauso können die Jünger nur dann Früchte bringen, wenn sie mit Jesus verbunden bleiben. Das ist auch heute zu uns gesagt. Wenn wir mit Jesus wirklich verbunden bleiben, kann unser Leben gelingen und fruchtbar sein. Was bedeutet das? Welche Früchte sind in unserem Leben zu sehen – als Gemeinde, als Einzelne im Bezugsfeld von Familie und Gesellschaft? Vielleicht ist dies eine Anregung, einmal genauer auf mein Leben zu schauen: Kann man an meinem alltäglichen Verhalten, an meinem Umgang mit meinen Mitmenschen erkennen, dass ich ein Jünger, eine Jüngerin Jesu bin? Wenn wir merken, dass wir da so manches Mal hinter unseren Ansprüchen zurückbleiben, kann uns ein weiteres Wort Jesu helfen: „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ Ich muss nicht immer alles aus eigener Kraft schaffen. Ich kann darauf vertrauen, dass Gott meinen guten Willen sieht. Und das, was mir nicht gelingt, das kann ich ihm in die Hände legen, damit er es zum Guten führt. Lasst uns also als Gemeinde daran erinnert werden, wie wichtig es ist, in Jesus zu bleiben. Möge diese Botschaft uns dazu ermutigen, unsere Beziehung zu ihm zu vertiefen und in unserem Leben die Fruchtbarkeit hervorzubringen, die nur durch ihn möglich ist. Mögen wir so die Kraft finden, mit Mut, Hoffnung und Zuversicht aus dem Glauben heraus unser Leben zu gestalten. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag. Pater Rijomon
Guter Hirte
18. April 2024
Liebe Leserinnen und Leser, einigen von uns ist es vielleicht die Bezeichnung „Christus als Hirt“ unangenehm, weil wir nicht gerne mit einer Schafherde verglichen werden. In der Bibel erinnert dieses Bild an eine Zuneigung, fast eine Zärtlichkeit zwischen dem Hirten und jedem Mitglied der Herde. Denken wir an den schönen Vers des Propheten Jesaja: „Wie ein Hirt weidet er seine Herde, auf seinem Arm sammelt er die Lämmer, an seiner Brust trägt er sie, die Mutterschafe führt er behutsam“ (Jes 40,11). Für mich gibt es einen sehr auffälligen Aspekt im Evangelium dieses Sonntags, in dem Johannes uns sagt, dass Christus, der gute Hirte, jedes Schaf persönlich, „beim Namen“ kennt, und seine Schafe erkennen ihn an seiner Stimme. Das Verb „kennen“ in der biblischen Sprache bedeutet eine Vertrautheit zwischen zwei Menschen, die keine Geheimnisse mehr voreinander haben, bis hin zur tiefsten Gemeinschaft. So erzählt uns die Bibel beispielsweise, dass Adam seine Frau Eva kannte. Abraham kannte seine Frau Hagar... Zu dieser tiefen Vertrautheit mit ihm nennt uns Christus „Seine eigenen Schafe, die er ein jedes bei seinem Namen ruft..., und sie folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme.“ Ist da nicht vielleicht das große Problem der heutigen Welt, die viele andere Hirten als Jesus kennt? Wir können unser Herz nicht erweichen, um seine Stimme zu hören, wohl aber können wir es verhärten, und die Folgen davon würden schrecklich sein. Es liegt also an uns zu wählen, zu welcher Herde wir gehören: zu der des Guten Hirten oder zu der der „bezahlten Knechten“, unserer Welt. Wenn wir in seiner Herde bleiben, werden wir niemals zugrunde gehen. An diesem Hirtensonntag, der zugleich dem Weltgebetstag für geistliche Berufe gewidmet wird, flehen wir Christus den Guten Hirten an, dass nach seinem Beispiel diejenigen, die Gott beruft, die Freude und Begeisterung empfinden, ihr Leben für andere einsetzen und darin eine einzigartige Erfüllung und Fülle zu finden- auch inmitten von Schwierigkeiten und Opfern. Ganz besonders ist dieser Sonntag ein Tag der großen Freude für unsere Gemeinde, die 37 jungen Menschen in die Schar der Gefirmten aufnimmt. Lasset uns gemeinsam den Heiligen Geist anflehen, dass er seine Gabe der Liebe in ihre Herzen gießt, ihnen die Kraft und den Mut gibt, Zeugen Christi, des Guten Hirten, zu sein, indem sie Liebe in dieser Welt säen. Unseren Firmanden herzliche Glückwünsche zu ihrem „Pfingstfest“ und einen gesegneten Hirtensonntag wünscht Ihr/Euer Egide Gatali
Auferstehung
11. April 2024
Liebe Leserinnen und Leser, das Evangelium, dass uns an diesem Sonntag der Evangelist Lukas zumutet, fordert unseren Verstand ganz schön heraus. Wir hören einerseits: „Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie Ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte Jesus ihnen seine Hände und Füße.“ (Lk 24, 19f) Weiter heißt es sogar, dass Jesus die Jünger fragt: „Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen.“ (Lk 24,41ff) Andererseits berichtet Lukas auch davon, dass der Auferstandene den Jünger so fremd erscheint, dass sie ihn beim Gang nach Emmaus nicht sofort erkennen, sondern ihnen erst die Augen und die Herzen aufgehen als der fremde Wanderer ihnen das Brot bricht und tut, wie es Jesus ihnen im Abendmahlssaal aufgetragen hat (vgl. Lk 24,30ff). Und der Auferstandene tritt in ihre Mitte, ohne dass es die Jünger bemerken (Lk 24,36) und er verschwindet aus ihren Blicken genauso wie sie ihn erkannten (Lk 24,31). Wie geht das alles zusammen? Was wir hören und nachlesen können, kann doch aus Sicht eines vernunftbegabten Menschen, der durch die Naturwissenschaften aufgeklärt ist, nicht stimmen. In der Tat, die Ostererzählungen aller Evangelisten sind voller Widersprüche, besonders die des Evangelisten Lukas! Die Widersprüche sind aber so offensichtlich und die Evangelisten versuchen sie auch nicht zu vertuschen, sodass nur eine Schlussfolgerung daraus gezogen werden kann. Sie sind ein Stilmittel durch das die Evangelisten etwas ins Wort zu bringen versuchen, was die Vernunft übersteigt: Die Auferstehung Jesu ist ein Ereignis, dass die irdische Realität übersteigt und in die göttliche Dimension hinein geschieht. Gleichzeitig betonen Lukas und die anderen Evangelisten, dass die Erscheinungen des Auferstandenen keine Einbildungen waren, dass sie den Auferstandenen mit dem irdischen und gekreuzigten Jesus identifizieren konnten. Die Jünger sind bereit, diese Erkenntnis sogar mit ihrem Leben zu bezeugen. Für Lukas ist zudem sehr wichtig, dass alles so stattfand wie es schon die Heiligen Schriften ankündigten, oder wie es das älteste Auferstehungszeugnis sagt, alles „gemäß der Schrift“ (1Kor 15,3-4) stattfand. Ihnen allen einen gesegneten dritten Ostersonntag und Freude und Kraft, das Leben aus dem Glauben heraus immer wieder neu zu wagen! Herzliche Grüße, Pfr. Winfried Kissel
Liebe
4. April 2024
Liebe Mitchristen, wenn wir ehrlich mit uns sind, dann sind die Dinge, die wirklich brauchen gar keine Dinge – zumindest nicht im Sinne von anfassbaren Dingen. Im Märchen vom Sterntaler, zum Beispiel, gibt das kleine Mädchen so lange her, bis sie selber nichts mehr hat. „Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen.“ Natürlich weiß auch ich, dass das Leben aufgrund vieler (anfassbarer) Dinge deutlich schöner und entspannter sein kann, als ohne sie. Am Ende vom Tag, ist nur wichtig, aufzupassen, dass sich die Besitzverhältnisse ändern, dass nicht nachher die Dinge uns besitzen und nicht mehr wir die Dinge! Sollte dies so sein, würden wir uns nämlich unsere eigenen „goldenen Kälber“ erschaffen (vgl. Ex 32). Gleichzeitig ist für die allermeisten Menschen ein radikaler Besitzverzicht (z.B. in einem Kloster) unvorstellbar. Letztlich geht es um Verhältnis-mäßigkeit und darum, dass wir nicht vergessen, was wirklich wichtig ist. Und dies sind eben „Dinge“ die wir nicht anfassen können, bei denen wir nicht sagen können: „Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht“ (Joh 20, 25). Die Liebe ist vielleicht das Wichtigste, was es gibt und was wir nicht anfassen können (vgl. z.B. 1 Joh 5,1ff.) Deus caritas est, Gott ist Liebe. Im Johannes-Evangelium bleibt es übrigens offen, ob Thomas seine Hand in Jesu Wunde gelegt hat oder ob er auch so glaubte. Glaube und Wissen sind nicht der Widerspruch, als der sie oft dargestellt werden. Aber manchmal ist es halt die Frage, ob wir das Herz oder das Hirn gerade mehr benötigen. Mit nicht-anfassbaren Grüßen, Aarmin Wirth, GR.
Kar- und Ostergottesdienste 2024
28. März 2024
Donnerstag, 28. März 2024 - Gründonnerstag 20 Uhr Abendmahlfeier mit anschl. Anbetung die Nacht hindurch in St. Johann Baptist (mit Livestream) Freitag, 29. März 2024 - Karfreitag 7 Uhr Morgengebet in St. Johann Baptist 10 Uhr Kreuzwegandacht in St. Johann Baptist 11.30 Uhr Karfreitagsgottesdienst für Kinder und Familien in St. Johann Baptist 15 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi in St. Johann Baptist (mit Livestream) Samstag, 30. März 2024 - Karsamstag 12.30 Uhr Speisensegnung in St. Johann Baptist 20.30 Uhr Osternachtfeier in St. Johann Baptist (mit Livestream) Sonntag, 31. März 2024 - Ostersonntag 10 Uhr Orchesterhochamt in St. Johann Baptist (F. Schubert, Messe in G-Dur; mit Livestream) 18 Uhr Heilige Messe in St. Elisabeth Montag, 1. April 2024 - Ostermontag 10 Uhr Heilige Messe in St. Johann Baptist (mit Livestream) 10.30 Uhr Kleinkindergottesdienst in der Alten Kirche 11.30 Uhr Familienmesse in St. Johann Baptist Alle Livestreams finden Sie auf unserem Youtube-Kanal youtube.com/@JohannBaptist.
Das Kreuz ist leer
21. März 2024
Liebe Leserinnen und Leser! Woran erkennt man Ostern? Im Schulgottesdienst zielt diese Frage auf die Hasen und die Schokoladeneier in den Geschäften. Mit den Kindern muss ich schon in der Fastenzeit über Ostern sprechen, denn nach den Ferien ist „in der Welt“ die Frühlings- und Osterdeko verschwunden. Dann fällt es den Kindern schwer, einen Bezug zum Thema zu finden. Sie brauchen es anschaulich. Bei uns Erwachsenen… ist es eigentlich nicht so viel anders! Die Osterbotschaft „Gott ist stärker als der Tod“ ist ja wunderbar, aber anders als Weihnachten doch etwas abstrakt und schwer darzustellen. Es gibt viele schöne Ostermotive, z.B. die Begegnung des Auferstandenen mit Maria Magdalena, den Emmausjüngern oder Thomas. Aber was ist das eine prägnante Motiv, das alles auf den Punkt bringt? Alle Evangelien erzählen, dass am Morgen nach dem Sabbat Frauen zum Grab kommen und es leer vorfinden. Statt Jesus treffen sie dort Engel und erhalten den Auftrag, den Aposteln die Auferstehung zu verkünden. Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Schon die Anzahl der Frauen und ihre Reaktion ist von Evangelium zu Evangelium verschieden. Das gemeinsame zentrale Motiv wäre demnach das leere Grab. Das Problem ist nur: Wir halten Leere so schlecht aus! In reformierten Kirchen hängen normalerweise Kreuze ohne Korpus. Und obwohl mir das fremd ist, halte ich das leere Kreuz eigentlich für einen angemessenen Ausdruck unseres Glaubens. Jesu Tod ist nicht das Wichtigste und vor allem nicht das Ende: Er erhält seine volle Bedeutung erst durch das leere Grab am Ostermorgen. Erst als Gott die Botschaft und das Handeln Jesu in der Auferweckung bestätigt, entfaltet die Hingabe bis in den Tod ihre ganze Kraft. Deshalb tue ich mich schwer damit, den toten Jesus in das Zentrum unserer Kirchen zu stellen, leere Kreuze wären mir lieber. In St. Johann Baptist haben wir, so meine ich, einen gelungenen Kompromiss in Form eines Kreuzes mit ungewöhnlichem „Null-Punkt“-Korpus: Jesus ist zwar noch abgebildet, aber nicht mehr am Kreuz festgenagelt. Er lebt: Hände und Füße sind frei, als sei er kurz vor der Himmelfahrt. Das abstrakt leere Kreuz hingegen halten wir nur schwer aus, so wie das leere Grab. Dass Jesus einfach weg ist, ist eine Zumutung. Tatsächlich mutet Gott uns zu, dass wir an die Auferstehung glauben, auch ohne Anschauung oder Anfassen der Wundmale. Dazu sind wir auf die Aussagen derer angewiesen, die Gott erfahren haben: damals vor 2.000 Jahren und seitdem immer wieder neu. Auf dem Grund ihrer Zeugnisse müssen wir Glaube, Liebe und Hoffnung einfach riskieren – solange, bis wir selber Gott und seine Nähe erfahren. Solange, bis wir spüren, dass er in unserem Leben wirkt, uns und unser Leben verändert. Dann können wir selber anderen mit Überzeugung die Osterbotschaft verkünden: Jesus lebt! Erkennt ihr es? Schwester Barbara
Das Kreuz ist leer
21. März 2024
Liebe Leserinnen und Leser! Woran erkennt man Ostern? Im Schulgottesdienst zielt diese Frage auf die Hasen und die Schokoladeneier in den Geschäften. Mit den Kindern muss ich schon in der Fastenzeit über Ostern sprechen, denn nach den Ferien ist „in der Welt“ die Frühlings- und Osterdeko verschwunden. Dann fällt es den Kindern schwer, einen Bezug zum Thema zu finden. Sie brauchen es anschaulich. Bei uns Erwachsenen… ist es eigentlich nicht so viel anders! Die Osterbotschaft „Gott ist stärker als der Tod“ ist ja wunderbar, aber anders als Weihnachten doch etwas abstrakt und schwer darzustellen. Es gibt viele schöne Ostermotive, z.B. die Begegnung des Auferstandenen mit Maria Magdalena, den Emmausjüngern oder Thomas. Aber was ist das eine prägnante Motiv, das alles auf den Punkt bringt? Alle Evangelien erzählen, dass am Morgen nach dem Sabbat Frauen zum Grab kommen und es leer vorfinden. Statt Jesus treffen sie dort Engel und erhalten den Auftrag, den Aposteln die Auferstehung zu verkünden. Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Schon die Anzahl der Frauen und ihre Reaktion ist von Evangelium zu Evangelium verschieden. Das gemeinsame zentrale Motiv wäre demnach das leere Grab. Das Problem ist nur: Wir halten Leere so schlecht aus! In reformierten Kirchen hängen normalerweise Kreuze ohne Korpus. Und obwohl mir das fremd ist, halte ich das leere Kreuz eigentlich für einen angemessenen Ausdruck unseres Glaubens. Jesu Tod ist nicht das Wichtigste und vor allem nicht das Ende: Er erhält seine volle Bedeutung erst durch das leere Grab am Ostermorgen. Erst als Gott die Botschaft und das Handeln Jesu in der Auferweckung bestätigt, entfaltet die Hingabe bis in den Tod ihre ganze Kraft. Deshalb tue ich mich schwer damit, den toten Jesus in das Zentrum unserer Kirchen zu stellen, leere Kreuze wären mir lieber. In St. Johann Baptist haben wir, so meine ich, einen gelungenen Kompromiss in Form eines Kreuzes mit ungewöhnlichem „Null-Punkt“-Korpus: Jesus ist zwar noch abgebildet, aber nicht mehr am Kreuz festgenagelt. Er lebt: Hände und Füße sind frei, als sei er kurz vor der Himmelfahrt. Das abstrakt leere Kreuz hingegen halten wir nur schwer aus, so wie das leere Grab. Dass Jesus einfach weg ist, ist eine Zumutung. Tatsächlich mutet Gott uns zu, dass wir an die Auferstehung glauben, auch ohne Anschauung oder Anfassen der Wundmale. Dazu sind wir auf die Aussagen derer angewiesen, die Gott erfahren haben: damals vor 2.000 Jahren und seitdem immer wieder neu. Auf dem Grund ihrer Zeugnisse müssen wir Glaube, Liebe und Hoffnung einfach riskieren – solange, bis wir selber Gott und seine Nähe erfahren. Solange, bis wir spüren, dass er in unserem Leben wirkt, uns und unser Leben verändert. Dann können wir selber anderen mit Überzeugung die Osterbotschaft verkünden: Jesus lebt! Erkennt ihr es? Schwester Barbara
Pater Rijomon stellt sich der Gemeinde vor.
14. März 2024
Liebe Gemeinde, seit zwei Wochen lebe ich nun in Refrath und möchte mich Ihnen auch an dieser Stelle vorstellen. Ich bin Pater Rijomon, komme aus Kerala in Indien und gehöre dem indischen Karmeliterorden Maria Immaculata (CMI) an. In Bangalore und Bhopal habe ich Philosophie und Theologie studiert und wurde im Jahr 2018 von Bischof Antony Panengaden zum Priester geweiht. Nach meiner Priesterweihe war ich ein Jahr lang Assistenzpfarrer in Bellampalli und zwei Jahre lang Rektor des Priesterseminars in Adilabad. Ich gehöre der syro-malabarischen Kirche an, einer ostkatholischen Kirche in Kerala. Deren Liturgie und Tradition unterscheiden sich von der römisch-katholischen Kirche; deshalb werde ich zunächst die hiesige Liturgie in den verschiedenen Gottesdiensten kennenlernen und mitfeiern. Am 8. September 2023 bin ich nach Deutschland gekommen, habe erst in Knechtsteden gewohnt und dann vier Monate lang einen Deutschkurs in Bonn absolviert. Seit 1. März 2024 bin ich als Kaplan hier in St. Johann Baptist eingesetzt. Noch kurz zu meinen Hobbys: Ich spiele Basketball und arbeite gerne im Garten. Zuhause und auch im Priesterseminar in Indien haben wir unser eigenes Gemüse angebaut. Ich bedanke mich für alle Unterstützung, die ich in Refrath schon erfahren habe und freue mich auf viele gute Begegnungen mit Ihnen. Ihr / Euer Kaplan Pater Rijomon
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